Schweizer Komponist; 1926 Gründer und Leiter der "Société de Musique de Chambre" in Genf; 1933 Gründer des "Technicum moderne de Musique"; Lehrer an der Musikhochschule in Köln in den 1950er Jahren; Werke: Opern, Vokalwerke, Oratorien, Kammermusik, Orchesterwerke
* 15. September 1890 Genf
† 21. November 1974 Naarden (Niederlande)
Wirken
Frank Martin wurde am 15. Sept. 1890 als Pfarrerssohn in Genf geboren, wo er das humanistische Gymnasium besuchte. Er spielte mit vier Jahren Klavier, schrieb mit neun einige kleine Lieder und wußte mit 15 Jahren schon genau, daß er Komponist werden wollte. Eine Aufführung der Mat thäus-Passion, der er mit 12 Jahren beiwohnte, war für ihn das entscheidende Erlebnis seiner Jugend. Bach, Chopin, Wagner, Mussorgsky, Debussy und Ravel haben seine musikalische Entwicklung beeinflußt. Musik studierte M. bei Joseph Lauber in Genf, nachdem er zunächst Naturwissenschaft studiert hatte.
Nach dem 1. Weltkrieg verbrachte M. zwei Jahre in Zürich, besuchte Rom und Paris und kehrte dann nach Genf zurück, wo er - das rhythmische Element beschäftigte ihn damals am meisten - Lehrer an Emile Jacques Dalcrozes berühmtem Institut in Genf wurde. Von größter Bedeutung waren dann wieder die Jahre 1936/37 für ihn. 1933 gründete er das "Technicum moderne de Musique...